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Mittwoch, 16. Februar 2011

von metzgern und anderen entwicklungsschritten

nach entwicklungspsychologisch womöglich wichtigen, für uns erwachsenen jedoch unwahrscheinlich anstrengenden wochen mit dem käfer ist am heutigen - anonsten nebensächlichen - tag etwas erwähnenswertes geschehen.

wenn ein kind zur welt kommt, oder eigentlich auch bereits, wenn es im mamabauch heranwächst, werden viele daten erhoben. grösse, lage (im bauch), gelbstich, blutzucker und vieles anderes. die datenerhebung setzt sich dann auf freiwilliger basis fort - als pflichtbewusste mama kann man das heben des kopfes, das erste mal greifen nach der kaffeetasse und das erste gesagte wort (also öuöuö) mit datum erfassen.
später machen die kinder dann sowas ja selbständig in diesen "meine freunde"-bücher, die in der klasse herumgereicht werden. 
lieblingsessen: ketchup mit hörnli
lieblingsserie: spongebob
lieblingstier: ameisli (aber nicht die roten)
undsoweiter.
in dieser kategorie der datenerhebung ist unser käfer ja nun doch noch nicht ganz angelangt. wir stecken eher noch bei den freiwilligen notizen fest, in denen die mama wichtige ereignisse mit datum erfasst.

nun ja. der käfer wird in zwei wochen jährig und für mich als seine mama schwang bei diesem ereignis dann doch das bewusstsein mit, dass wir nun nicht mehr für ein winziges, sondern fortan für ein kleines menschlein sorgen werden. ein kleines kleinkind sei das dann halt - so wäre ich das thema entspannt mit der ersten kerze auf dem geburtstagskuchen angegangen.
2. märz 2011: von nun an kleinkind.

aber am heutigen tag - zwei wochen zu früh - beschloss ein anonymer, netter mann, mittelalterlich und vielleicht mit blutflecken an der schürze, dass er es sein sollte, der den tag bestimmt, an dem der käfer in eine neue phase seines noch frischen leben eintreten sollte.
nichts ahnend ging M, den käfer vor sich hinschiebend, in die quartiermetzgerei einer doch eher ruhigen, womöglich überalterten wohngegend. der metzgermeister - die blutverschmierten, kräftigen hände an der zuvor weissen schürze abputzend, bekam beim anblick der beiden fleischliebenden herren einen sanften gesichtsausdruck. nachdem M seinen einkauf bezahlt hatte, erklang sie, die entscheidende frage: "ist er schon gross genug, um ein scheibchen wurst zu bekommen?"
M bejahte und so schnitt der metzger dem kleinen käfer das erste stück lyoner seines lebens ab.
und der glückliche kleine käfer ass das scheibchen mit grossem genuss.

erste lyonerscheibe vom metzger erhalten: 16. februar 2011

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